Aktuelles Stück
VOLKSVERNICHTUNG oder meine Leber ist sinnlos
von WERNER SCHWAB
"Jetzt wird alles dem Erdboden ungleich gemacht. Lebensberechtigungsgutscheine werden massenhaft eingezogen..." (aus: Volksvernichtung)
THEATER m.b.H. im KABELWERK: 3.–25. JUNI 2000
In Volksvernichtung hetzt Schwab eine Hausgemeinschaft aufeinander: Frau Wurm, die ausgemergelte Pensionistin, mit ihrem 30jährigen klumpfüßigen Sohn, dem Möchtegernmaler Hermann; des weiteren die Familie Kovacic. Auch die Themen sind geläufig: das Mietshaus wird zur Vorhölle, es geifert jeder nach jedem, es grapscht jeder nach jedem. Das finale Inferno aber arrangiert Frau Grollfeuer. Sie ist eine Teufelin in höchst menschlicher Gestalt, achtet auf Formen und Hierarchie – und vergiftet, mit aristokratischer Gnadenlosigkeit, bei einer Geburtstagsfeier die ungeliebten Mitbewohner. Der gewöhnliche Faschismus braucht seine Führer, die wissen, wo das Tor zur Unterwelt ist. Frau Grollfeuer ist die Generalin des Todes.
Michael Merschmeier in "Theater Heute"
VOLKSVERNICHTUNG zählt – neben "Präsidentinnen" – zu Schwabs erfolgreichsten Stücken; jüngst kam es bei Castorf in Berlin heraus.
"ein groteskes, grandioses, so philosophisches wie kalauerndes Paradoxon" DIE WELT
"ein großartiges Stück, ein sprachgewaltiger Koloß, dessen expressive Wort- und Syntax-schöpfungen... die Erschließung der Welt durch Sprache noch einmal neu beginnen" TAZ BERLIN
REGIE: Karl Welunschek
BÜHNENBILD: Werner Schönolt
KOSTÜME: Maria Theresia Bartl, Werner Schönolt
LICHT: Monika Gruber, Martin Walitza
MUSIK: Paul Winter
ES SPIELEN: Roswitha Soukup, David Oberkogler, Erhard Pauer, Brigitte Kren, Brigitte Soucek, Sonja Graf, Johanna Tomek
SPIELTAGE: 3.-25. Juni, jeweils DO – SO, 20.30
(außer: 10.Juni!)
KABELWERK: 1120 Wien, Oswaldgasse 33–35
VERKEHRSVERBINDUNGEN: Von der U6–Station Tscherttegasse direkter Zugang zum Kabelwerk!
KARTENRESERVIERUNG: Tel. 523 18 33
KARTENPREISE: ÖS 80,- bis ÖS 440,-; FÜR ZIVILDIENER EINTRITT FREI!
ZUM AUTOR - WERNER SCHWAB
Geboren 1958 in Graz, 1978–1982 Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Bruno Gironcoli. Studienabbruch, Rückzug in die Oststeiermark, Holzfäller, Bewirtschaftung eines Bauernhofs.
1991 wurde er von der deutschen Kritik für "Übergewicht, unwichtig: Unform" als Nachwuchsdramatiker des Jahres, ein Jahr später für "Volksvernichtung" als Dramatiker des Jahres ausgezeichnet. Im selben Jahr folgten der Mülheimer Dramatikerpreis und der Förderpreis des Schiller–Gedächtnispreises.
Sein früher Tod (1.1.1994) beendete eine nur drei Jahre dauernde kometenhafte Karriere, in der er zum meistgespielten Dramatiker auf den europäischen Bühnen avancierte.
|
comments
hier kannst du einen kommentar zu dieser seite abgeben
read comments
lese was andere zu diese seite meinen (z.z. 0 kommentare)
|
|
