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Linz beharrt auf Kleinkariertheit

In einer gemeinsamen Pressekonferenz von Stadt Linz und Land Oberösterreich bekräftigten Landeshauptmann Pühringer und Bürgermeister Dobusch nochmals ihren Willen, Linz zur Europäischen Kulturhauptstadt zu machen. Ein Kommentar.

http://www.prairie.at/ressorts/stadt_land/artikel/...


Andi Wahl
http://www.prairie.at/ - 23.07.02


Ab 2005 erfolgt die Nominierung der Kulturstädte Europas auf Basis der Vorschläge der einzelnen EU-Mitgliedsstaaten. Das Land, das für jeweils 6 Monate den Vorsitz in der EU inne hält, ist auch berechtigt, Städte als Europäische Kulturhauptstadt zu nominieren.
Österreich wird gleich im Jahr 2005 in diese Lage kommen. Die Granden von Land und Stadt setzen nun alles daran, dass Österreich nur eine Stadt, nämlich Linz, vorschlägt. Und das gleich für den frühest möglichen Zeitpunkt, nämlich für das Jahr 2009. Woher kommt diese Entschlossenheit der Herren in Land und Stadt? (Bürgermeister Dobusch sprach bei der Pressekonferenz sogar davon, Linz auf Bundesebene "durchdrücken" zu wollen.) Welcher Geist beseelt diese Oberhäupter?

Was auch immer es ist, europäischer Geist ist es offensichtlich keiner. Bürgermeister Dobusch erkannte zwar das Problem, dass nach dem neuen Vergabemodus es erst 2020 möglich wäre, erstmals eine Stadt aus den neuen Beitrittsländern zur Kulturhauptstadt zu küren, den logischen nächsten Denkschritt verweigerte er allerdings. Denn wer sagt denn, dass Österreich nur eine österreichische Stadt vorschlagen kann? Es wäre doch viel beeindruckender, schlüge Österreich eine Stadt aus dem ehemaligen Ostblock vor. Das zeugte nicht nur von europäischem Geist, sondern wäre auch eine überaus charmante Geste.
Zumal es in diesen Ländern unzählige Städte gibt, die kulturell und künstlerisch weitaus interessanter sind als Linz. Um das zu erkennen, braucht es nur ein Mindestmaß an Selbsteinschätzung.
Diese scheint bei den Herren Dobusch und Pühringer aber nicht sehr ausgeprägt zu sein. Den Hinweis einer Journalistin, dass das Projekt "Linz - Kulturhauptstadt 2009" sehr männlich dominiert scheint, nutzten die beiden Politiker nur zu kleinen Witzeleien auf Kosten des jeweils anderen.

Alles in allem scheinen die Bestebungen der Stadt Linz nicht das visionäre Projekt zu sein, als das es ständig von den BetreiberInnen hingestellt wird. Vielmehr feiern Kleinkariertheit und provinzielle Aufgeblasenheit fröhliche Urstände. Schade.

updated: 24.07.2002 by werner
 
 
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