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Schriftsteller ziehen Bilanz

Turrini lobt Sachlichkeit der Verhandlungen mit Morak


"Der Standard"-online, 14.12.2000


Wien - Ein halbes Jahr dauerten die Verhandlungen, die Schriftsteller und Interessensvertreter mit Kunststaatssekretär Franz Morak zur Verhinderung weiterer Kürzungen im Literaturbereich und zur sozialen
Besserstellung der Autoren geführt haben. "Wir haben ein gutes bis sehr gutes Ergebnis erzielt", stellte Autor Peter Turrini, gemeinsam mit Elfriede Jelinek und Michael Scharang auf Bitten der IG Autorinnen
Autoren und der Literarischen Verwertungsgesellschaft Mitglied des Verhandlungsteams am Donnerstag bei einer Pressekonferenz "Zur Lage der Schriftsteller" in Wien fest.

"Die Verhandlungen fanden in sehr sachlicher Atmosphäre statt", sagte Turrini, "Sie wissen, dass hier an diesem Tisch lauter Nicht-Freunde dieser Regierung sitzen. Es ist uns aber gelungen, Emotionen draußen zu
halten." Am Tisch saßen neben Turrini und Scharang Franz Leo Popp von der Literarischen Verwertungsgesellschaft und Gerhard Ruiss, Geschäftsführer der IG Autorinnen Autoren.

Drei von vier

Von vier Verhandlungsthemen scheinen drei wenigstens teilweise positiv erledigt: Der von der Literar Mechana verwaltete Sozialfonds für Schriftsteller, ein Pensionszuschuss, der bisher ohne Rechtsbasis
gewährt wurde, konnte gesetzlich verankert werden. Das Künstlersozialversicherungszuschussgesetz wurde, als "erster Schritt" einer besseren sozialen Absicherung der Autoren, beschlossen. Und schließlich konnte ein steuerlicher Ausgleichszeitraum für drei Jahre (statt der geforderten fünf) für Schriftsteller vereinbart werden, um unregelmäßige Honorarflüsse auszugleichen.

Weitgehend gescheitert scheinen jedoch die Verhandlungen über die Höhe des Literaturbudgets. In den Jahren seit 1996 hatte die Literatur empfindliche Einbußen in der Höhe von rund 30 Millionen Schilling
hinnehmen müssen. "Verhandlungsziel war", so Scharang, "dass ein Großteil dieses Geldes wieder zurückkommt." Das ist nicht gelungen, jedoch konnten immerhin weitere Kürzungen vermieden und die
Wertanpassung der literarischen Stipendien und Preise erreicht werden - was, so versicherte der Leiter der Literaturabteilung des Bundes, Wolfgang Unger, nicht zu Lasten der Verbände und Institutionen gehen soll. Auch die Verlagsförderung soll, so Unger, im bisherigen Umfang weitergeführt werden.

Geldsorgen

Die Institutionen haben jedoch an ihrer finanziellen Situation schwer zu tragen. "Der IG Autorinnen Autoren", so ihr Geschäftsführer Ruiss, "stehen heute - zieht man die rückfließenden Steuerleistungen und
Sozialabgaben ab - mit 4,3 Mill. S in etwa die gleichen Mittel zur Verfügung wie Mitte der achtziger Jahre. Wir leisten jedoch ein Vielfaches von damals." Weswegen auch die Zwischenbilanz zum 2001 zu feiernden 30-jährigen Bestandsjubiläum der Interessensgemeinschaft eine außerordentlich positive sei. Die Gemeinschaftsstände der Kleinverlage bei Buchmessen wird es jedoch - wie schon angekündigt - 2001 aus
Einsparungsgründen nicht mehr geben.

Das Verhandlungsteam steht - so notwendig - für weitere Einsätze bereit. "Wir haben auf Zuruf reagiert", so Peter Turrini, "wenn die Freunde uns brauchen, werden wir auch auf kommende Zurufe reagieren." (APA)


updated: 15.12.2000 by werner
 
 
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