Schon in der Art, wie er seine Ausstellung oder einzelne Werke betitelt, teilt sich etwas von Rudolf Polanszkys Aesthetik mit: Die sperrigen, von ihm leichthin, wie ad hoc gekoppelten und manchmal paradox anmutenden Begriffe erzeugen eine eigene Sinnlichkeit, weisen auf die ironische Spitze getrieben über ihre Begrifflichkeit hinaus, transzendieren. Jede Interpretation, die seine Arbeiten, Bilder und Skulpturen, von einer Materialästhetik her deuten wollte, läge falsch; sie übersähe, dass die Weise, wie dieser Erkenntnistheoretiker unter den Künstlern die Materialien auf den Bildflächen aggregiert, zur Verwandlung zwingt, und wie er mit seinem Formenvokabular zur mutablen Grammatik seiner Skulpturen findet, auf etwas anderes hinaus will, das eher im Bereich einer Wahrnehmungspsychologie anzusiedeln ist. Polanzsky, der mit der erweiterten Form des Tafelbilds ebenso experimentiert wie mit Ton- und Videomaterial, setzt mit der aktuellen Ausstellung in der Galerie KONZETT einen Skulpturenschwerpunkt, der in auratischer Formensprache den Betrachtern und Betrachterinnen vorschlaegt, selbst in Dingen zu denken. (Benedikt Ledebur)
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Galerie KONZETT
Spiegelgasse 21
1010 Wien
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