Österreich/Spanien 2007; Regie: Günther Schwaiger; Kamera: Juan Lucas; Schauspieler: Paul Maria Hafner, Hans Landauer;
Umgeben von seinen Nazifreunden lebt der frühere Schweinezüchter, ruinierte Erfinder, Playboy und vor allem ehemalige Waffen-SS Offizier Hafner in Spanien und träumt vom kommenden Vierten Reich. Im Laufe des Filmes führt er uns in seine dunkle und groteske Welt ein, die er sich nach seinem Gutdünken zurechtgelegt hat und die er mit Stolz regiert. Am Ende jedoch wird auch er von der Realität eingeholtÖ
›Eine bestürzende Reise in die Abgründe des Bösen wagt Günter Schwaigers Dokumentarfilm.‹, schreibt die NZZ anläßlich des Int. Filmfestivals von Locarno. › ›Das Porträt des ehemaligen SS-Offiziers Paul Maria Hafner, dem das Spanien der Franco-Zeit nach dem Krieg – wie unzähligen anderen Ex-Nazis auch – eine neue Heimat bot, entfaltet ein vielschichtiges, intelligentes Psychogramm eines gewitzten, berechnenden alten Mannes, der Hitler für die ›rationalste Figur der Weltgeschichte‹ hält und auch sonst in einer perfekt konstruierten Scheinwelt lebt, in der Körperkult und eiserner Wille jegliche emotionale Regung ersetzen. Kaum verstehbar ist, mit welch unbedarfter, ja eben irrationaler Argumentation Hafner den Holocaust leugnet, selbst in dem – erschütternden, vom Filmemacher arrangierten – Treffen mit einem ehemaligen Häftling aus dem KZ Dachau. Dabei gelingt es Schwaigers analytischer Beobachtung, Hannah Arendts Kategorie der Banalität des Bösen um eine wichtige, die Bewegung der Neonazis vielleicht auch treffende Facette zu erweitern: die der eingestandenen Sinnleere des Bösen nämlich.‹
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