Montag, 1. April (Teil 1) & Dienstag 2. April (Teil 2), jeweils 18 Uhr
KINOKI ZEIGT:
SHOAH
Shoah
Von Claude Lanzmann, F 1974-1985, 540 Min. (2 x 4,5 Stunden), Video, OmdtU
Shoah ist ein hebräisches Wort. Es bedeutet: grosses Unheil, Katastrophe. Der Film Shoah ist eine der umfassendsten Dokumentationen über den systematischen Nazi-Raubmord am europäischen Judentum. Zwölf Jahre lang hat Lanzmann Augenzeugen aufgespürt und befragt. Letzte Überlebende, die als Opfer und Täter oder als Zuschauer erlebt und gesehen haben, was in den Ghettos und Lagern geschah. Lanzmann zeigt in seinem Film keine Originaldokumente, keine Photos von ausgemergelten Körpern, Leichen-bergen, Gaskammern und Massengräbern. Er führt seine Interviews mit den Überlebenden des Holocaust, dem Historiker Raoul Hillberg, ehemaligen SS-Männern, Mitarbeitern der Reichsbahn, polnischen Bauern und anderen Zeugen an den Orten der Vernichtung.
Simone de Beauvoir: ?(...) wenn wir heute den auszergewöhnlichen Film von Claude Lanzmann sehen, wird uns klar, dass wir nichts wussten. Trotz all unserer Kenntnisse war uns das grauenhafte Geschehen fremd geblieben. Jetzt erfahren wir es zum ersten Mal an uns selbst - in unseren Köpfen, in unseren Herzen, am eigenen Leib. Es wird zu unserer eigenen Erfahrung. Shoah ist weder Fiktion noch Dokumentation, es gelingt diesem Film, mit erstaunlich sparsamen Mitteln die Vergangenheit aufleben zu lassen: Orte, Stimmen, Gesichter. Claude Lanzmanns große Kunst besteht darin, daß er die Orte sprechen lässt, sie durch Stimmen wieder ins Leben ruft und, über alle Worte hinaus, das Unsagbare von den Gesichtern ausdrücken lässt.? (Le Monde, 28.4.1985)
UKB 8 E
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