Zeit des Schweigens und der Dunkelheit
Regie: Nina Gladitz, D 1982, Video, 50 Min.
1941 arbeitete die Nazi-Regisseurin und herausragende Propagandistin
faschistischer Ästhetik Leni Riefenstahl an ihrem Film ?Tiefland?. Für
den Film wurden ungefähr 100 Roma und Sinti aus den Internierungslagern
Maxglan bei Salzburg und Berlin/Marzahn zwangsweise als StatistInnen
verpflichtet. Nach den Dreharbeiten wurden die meisten nach Auschwitz
deportiert und ermordet. Bis heute behauptete Riefenstahl immer wieder,
diesen Menschen wäre nichts passiert, ja sie hätte sie alle wieder
gesehen (FR 27.4.02). Anfang der 80er Jahre recherchierte die
Filmemacherin Nina Gladitz zusammen mit dem Sinto Josef Reinhardt die
Geschichte dieser StatistInnen. 1982 entstand die vom WDR ko-produzierte
Dokumentation ?Zeit des Schweigens und der Dunkelheit?. Riefenstahl
klagte da-raufhin Gladitz wegen vier Aussagen. Gladitz verlor nur in dem
Punkt, dass die Riefenstahl gewusst hätte, was nach den Dreharbeiten mit
den Menschen passieren würde. Wichtige Dokumente, die das belegen hätten
können, waren zur Zeit des Prozesses noch nicht bekannt. Trotzdem
ruinierte der Prozess Gladitz finanziell. Der WDR zog sich zurück, der
Film wurde nicht mehr gezeigt. kinoki zeigt den Film als Nachtrag zu den
diesjährigen unappetitlichen 100. Geburtstags-Feierlichkeiten mit
weiteren Videos zum Thema.
UKB 4 Euro
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7*STERN
kulturzentrum * café
7., Siebensterng. 31 (Ecke Mondscheing.)
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