Vortrag und Diskussion
Mit Joachim Bruhn (Initiative Sozialistisches Forum, Freiburg)
Wie der Antisemitismus (die eher ökonomisch sich legitimierende Seite des Judenhasses) als die Alltagsreligion der kapitalisierten Gesellschaft in der Scheidung des 'produktiven' vom 'spekulativen' Kapital sich niederschlägt, so der Antizionismus (die eher politisch sich camouflierende Version eben desselben Judenhasses) in der säuberlichen Trennung zwischen dem 'Staat des ganzen Volkes', d.h. dem 'organischen' Volksstaat Deutschland einerseits, und dem desolaten 'Konstrukt' Israel andererseits, das sich, 'unorganisches Gebilde' und 'Bollwerk des Imperialismus', das es unheilbar ist, gegen die Palästinenser nur 'nazistischer Vernichtungsmethoden' bedienen könne.
Es drückt sich in dieser Spaltung aus, dass sie eine Abspaltung ist; dass das kapitalisierte Bewußtsein unter dem Niveau noch der bürgerlichen Aufklärung liegt; dass es den revolutionären Ursprung seiner eigenen Staatlichkeit verleugnet. Die materialistische Staatskritik hat sich dieser Ideologisierung zu erwehren, indem sie allererst das gängige Märchen bestreitet, der Antisemitismus sei das eine, der Antizionismus aber das ganz andere.
Veranstaltet von: Café Critique und Strv Politikwissenschaft
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